Familie aus Dresden lässt verstorbenen Hund in Südkorea klonen:

PETA übt scharfe Kritik und fordert, den Auftrag zu streichen und das Geld an ein Tierheim zu spenden

Dresden / Stuttgart, 22. August 2018 – Fehlgeleitete Tierliebe: Um ihre englische Bulldogge Marlon unsterblich zu machen, möchte eine Familie aus Dresden den verstorbenen Hund nun in einem südkoreanischen Labor klonen lassen. Kommenden März soll der geklonte Welpe bei der Familie sein. PETA weist darauf hin, dass die Züchtung einer 100-prozentigen Kopie des eigenen „Haustiers“ jedoch unmöglich ist, weil sich Charaktereigenschaften und Wesenszüge eines Lebewesens nicht in einem Labor erzeugen lassen. Daher ist Klonen reine Verschwendung von Leben, Zeit und Geld und verursacht großes Leid für die Tiere im Labor. Die Tierrechtsorganisation fordert die Familie auf, den Auftrag zurückzuziehen und das Geld an Tierheime zu spenden. Dort warten viele Hunde, Katzen und andere Tiere auf eine zweite Chance im Leben.

„Wir alle wollen, dass unsere geliebten Vierbeiner für immer leben. Dies ist aber auch durch das Klonen nicht möglich – hier wird nur das Aussehen nachgestellt. Der Charakter und das Wesen, die unseren tierischen Mitbewohner ausmachen, lassen sich in einem Labor niemals duplizieren“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Klonen ist eine Horrorshow: Das Leid, das solche Experimente verursachen, ist unvorstellbar.“

Klonen trägt nur dazu bei, dass noch mehr Tierleid entsteht. Die Sterberate bei geklonten Tierkindern ist extrem hoch. Das Schaf Dolly, das erste geklonte Lebewesen, war Mitte der 1990er Jahre das einzige Tier, das von 277 Versuchen überlebte – heute schlagen immer noch 90 Prozent der Klonversuche fehl. Das bedeutet, dass auf ein erfolgreich geklontes Tier etliche tote Lebewesen kommen. Außerdem sind geklonte Tiere anfällig für ein defektes Immunsystem und leiden häufiger unter Herzversagen, Atembeschwerden sowie Muskel- und Gelenkproblemen. Geklonte Tierbabys, die es schaffen, lebend auf die Welt zu kommen, sind oft anfällig für Krankheiten oder leiden unter Missbildungen, weshalb sie meist eine geringe Lebenserwartung haben. Die Persönlichkeit und die Eigenarten eines Tieres können ohnehin niemals reproduziert werden.

Jedes Jahr landen viele tausend Hunde und andere Tiere in deutschen Tierheimen. Vor diesem Hintergrund sollte jedem Menschen klar werden, dass das Klonen nur weiter dazu beiträgt, dass diese Rate noch weiter in die Höhe schlägt.

PETA kritisiert, dass Experimentatoren ständig neues Geld erhalten, um monströse Versuche an Tieren durchzuführen. Das Klonen von Affen Anfang dieses Jahres in China ist die neueste Frankenstein-Wissenschaft. Da das Klonen eine Fehlerrate von mindestens 90 Prozent hat, stehen diese zwei in der Petrischale vermehrten Affen für Elend und Tod in einem enormen Ausmaß. PETAs Ansicht nach sollte das Klonen im Science-Fiction-Bereich bleiben. Die Tierrechtsorganisation fordert, diese und alle anderen Experimente an Tieren sofort zu beenden.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.

 

Weitere Informationen:
PETA.de/Tierversuche

Veganblog.de/Verschiedenes/Barbra-Streisand-Laesst-Huendin-Gleich-Zwei-Mal-Klonen

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