Graffiti mit Graffiti bekämpfen: S-Bahnhof Heiligensee mit Street-Art gestaltet  

Hässliche Schmierereien und illegale Graffitis sorgen vielerorts für Ärger und für ein verschandeltes Stadtbild. Besonders Fahrzeuge und Gebäude der S-Bahn und der BVG sind stark davon betroffen. So auch der S-Bahnhof in Heiligensee.
Nun wurde eine Idee von Felix Schönebeck, Vorsitzender des Vereins „I love Tegel“ aufgegriffen und in die Tat umgesetzt. Sein Konzept: Graffiti mit Graffiti bekämpfen. Durch legale Street-Art in Form von Kunstprojekten soll illegales Geschmiere nachhaltig verhindert werden. „Es mag zunächst komisch klingen, aber das wohl effektivste Mittel gegen Graffiti ist Graffiti. In Form von legaler Street-Art kann man nicht nur Orte optisch aufwerten, sondern auch illegale Graffitis verhindern. Oft werden durch professionelle Künstler gestaltete Flächen nicht von Schmierern heimgesucht“, erklärt Schönebeck.
Ursprünglich hatte Schönebeck den Personentunnel am S-Bahnhof Tegel für eine solche Gestaltung vorgeschlagen. Dort einigte man sich jedoch unter Berücksichtigung der Historie des Bahnhofs stattdessen auf spezielle Anti-Graffiti-Fliesen. Auch bei der Schneckenbrücke zwischen Tegel und Borsigwalde ist eine solche Gestaltung im Zuge der Sanierung in der Planung. Hunderte Stromkästen in Reinickendorf wurden bereits umgestaltet, oft im Rahmen von Schulprojekten. Geht es nach Schönebeck, sollen noch weitere öffentliche Gebäude, Flächen und Bahnhöfe im Bezirk künstlerisch gestaltet werden. Sein Motto: „Ein bisschen Farbe braucht das Leben“.  Bilder: Felix Schönebeck

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