Meike´s Meinung Juli 2016

Fahrradfahrer nein danke! Berlin eine Fahrradstadt? Das Wochenende am 5. Juni war verräterisch, es hat die Mentalität der Fahrradfahrer verraten. Fahrradfahrer sind nicht der hilflose, kleine David, der gegen den Autofahrer Goliath kämpft. Die Hybris der Radfahrer erreichte ihren Höhepunkt, als sie auch die Autobahn für sich beanspruchten. Warum? Ein klares Votum der Radfahrer: wir sind zu einem Nebeneinander nicht bereit, wir beanspruchen die ganze Straßenfläche. Das alles auch noch mit einem lächerlichen Umweltargument, als ob die Klimaerwärmung durch Radfahrer gestoppt werden könnte. Sicher sind bei Unfällen Radfahrer im Nachteil. Aber dass es zu Unfällen kommt, liegt nicht an rücksichtslosen Autofahrern sondern an miserabler Verkehrsplanung. Rad- und KFZ-Verkehr müssten klar getrennt werden. Viele Autofahrer bekommen beim Rechtsabbiegen das Kriegszittern, aus Angst plötzlich könne ein Hochgeschwindigkeitsradler auftauchen.  An Radlern, die bei Rot die Kreuzung diagonal überqueren, oder mit Tempo rechts überholen ist zu erkennen, dass diese entweder Verkehrsregeln nicht kennen oder darauf pfeifen. Wie wäre es mit einer Führerscheinpflicht für Radfahrer? Wie wäre es mit einer TÜV-Pflicht für Räder? Wie wäre es, wenn die Radfahrer die Kosten für einen Ausbau der Radwege übernehmen durch eine Radfahrsteuer? Für Reiter gibt es das schon. Sie zahlen 80,- jährlich pro Reiter, nicht pro Pferd. Und dann wäre es auch wünschenswert, dass Radfahrer die vorhandenen Fahrradwege nutzen statt zwischen dem Autoverkehr herum zu jonglieren. Warum dürfen Radfahrer auf Autostraßen fahren, aber Autos nicht auf Radwegen? Meike

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2 Kommentare

    • dialla auf 8. August 2016 bei 12:37

    Hallo Meike,

    da haben Sie ja in ein Wespennest gestochert. Aggressive Radfahrer- die gibt´s doch gar nicht. Und die halten auch immer die Verkehrsregeln ein. Oder haben Sie schon einmal einen Radfahrer wegen eines Verkehrsvergehens vor Gericht gesehen? Schuld sind immer die Autofahrer.

    Ein Kennzeichen am Fahrrad mit zwangsweiser Versicherung, das wäre doch eine gute Lösung. Ist die Versicherung nicht bezahlt, wird das Fahrrad eingezogen. Was werden jetzt die Radler heulen!
    Dann könnten wir doch auch eine Maut für neu zu bauende Radwege von den Radfahrern einfordern…….. Das Geheul wird noch stärker.

    Fakt ist, dass tatsächlich jedes Jahr diverse Radfahrer von Lkw´s beim Abbiegen erfasst und schwer verletzt oder gar getötet werden. Wer jemals so ein Fahrzeug selbst gefahren ist, möglichst mit Anhänger, weiss, dass man einen bestimmten Winkel nicht einsehen kann.
    Das sollte sich aber inzwischen herumgesprochen haben. Seit Jahren warnen ständig ADAC, ADFC, Verkehrswacht und andere Institutionen sehr anschaulich vor dieser Situation. Nur, es wird nicht beachtet. Sollen die anderen doch aufpassen. Und so lange die Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht werden, lernen die Kinder auch nicht sich entsprechend im Strassenverkehr zu bewegen.
    Eine 19-jährige läuft in eine fahrende Strassenbahn, weil sie ihr Smartphone befummelt! Wieviele Fussgänger ihr, und von ihrer Sorte gibt es zig- Tausende, aus dem Wege gehen mussten, um nicht angerempelt zu werden, wird statistisch leider nicht erfasst.
    Sie hatte es nicht gelernt. Sollen die anderen doch aufpassen!
    Darum greife ich Ihren Gedanken auf, Meike, einen Führerschein für Radfahrer einzuführen. Zumindest die grundlegenden Regeln sollten beherrscht werden. Auch eine kleinere TÜV-Untersuchung bei einem Zweirad-Meisterbetrieb wäre ein guter Gedanke. Ist Ihnen auch schon einmal nachts beim Abbiegen nach rechts ein Radfahrer ohne Licht und ohne Bremsen auf der verkehrten Seite der Strasse entgegengekommen? Er fuhr zudem noch auf dem Bürgersteig und viel zu schnell. Entgegengesetzt der Fahrtrichtung!
    Aber schuld sind immer die Autofahrer. Was fährt der auch da lang.

    dialla

    • Radfahrer auf 9. August 2016 bei 23:55

    Liebe Meike,

    das Angebot für ein „Nebeneinander“ nehmen die Radfahrer sicher gerne an. Eine gemeinsame Nutzung der Stadtautobahn durch Rad- und Kraftfahrer, und das ganzjährig. Das wäre einmal etwas. War das wirklich so gemeint? Wohl kaum.

    Die Forderung nach regelkonformem Verhalten finde ich richtig gut. Das gilt ja für alle Verkehrsteilnehmer. Dann würde kein Auto mehr schneller als 50km/h (bzw. 30 km/h) fahren. In der Praxis sind es aber heute durchgängig etwas über 60 km/h. Auch würde kein einziger Radweg mehr zum Parken von Kfz verwendet (der Radweg – die wohl längste Parklücke der Welt). Das wären paradiesische Zustände, für die die Radfahrer gerne sofort auf die lebensbedrohliche Gefährdung von Autofahrern verzichten würden (Achtung, Ironie).

    Die Hauptschuld hat die Verkehrsplanung. Da haben Sie Recht. Wer Radwege hinter einer Reihe parkender Kfz baut trägt die Hauptschuld an den Abbiegeunfällen. Aber selbst wenn das einmal durchgängig geändert sein sollte, müssen die abbiegenden Fahrzeuge nach wie vor die geradeaus fahrenden Radfahrer durchlassen (übrigens — auch abbeigende Radfahrer sind abbiegende Fahrzeuge). Bei schlechten Sichtverhältnissen heißt das, sich vorsichtig in den Kreuzungsbereich hineinzutasten. Radfahrer sind schlecht zu sehen? Dann muss man noch besser hinsehen! Problem erkannt — Gefahr gebannt. So habe ich es einmal in der Fahrschule gelernt, denn ich bin ein Radfahrer mit Fahrerlaubnis, wie das ja bei den meisten der Fall ist. Die Pflicht zur Fahrerlaubnis für Radfahrer ist auch so eine Forderung, die sowieso schon vielfach erfüllt ist.

    Fahren Sie doch öfters mit dem Rad durch die Stadt. Sie werden sich wundern. Die Gedankenlosigkeit ist unter den Menschen gleichverteilt.

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