Reinigung von Stolpersteinen in Berlin-Heiligensee

Reinigung von Stolpersteinen in Berlin-Heiligensee und der Angehörigen der
Familie Beuthke anlässlich des Aktionstages „Gemeinsame Sache“ am
Samstag, den 09. September 2017

Aanlässlich des vom Paritätischen Wohlfahrtsverband und des Tagesspiegel ausgerufenen Aktionstages „Gemeinsame Sache“ veranstaltet die AG Stolpersteine Reinickendorf am 09. September 2017 zwei Reinigungsaktionen zu verlegten Stolpersteinen.

1. Veranstaltung: Vorstellung Widerstandsgruppe Beuthke

Frau Thieme-Duske und Herr Rieke informieren am 09. September 2017 um 11.30 Uhr in der Quäkerstraße 28 Ecke Otisstraße in Berlin-Reinickendorf über die Geschichte und das Schicksal der Mitglieder der so genannten Beuthke-Gruppe um Ernst Beuthke und seiner Familie. Die Familie war kommunistisch geprägt und engagierte sich politisch. Besonders Ernst Beuthke geriet dabei früh in Konflikt mit der SA und verließ Deutschland. Über verschiedene Stationen in der Sowjetunion und Spanien, er beteiligte sich am Spanischen Bürgerkrieg, kam Ernst Beuthke nach England. Von dort flog er im Frühjahr 1943 mit einer politischen Mission betraut nach Berlin und sprang westlich der Stadt mit dem Fallschirm ab. In Deutschland wurde er nach wochenlangen Fahndungen entdeckt und verhaftet. Mit ihm wurden seine Unterstützer und Helfer verhaftet, darunter seine Brüder, Eltern und Schwiegereltern. Alle wurden auf ausdrücklichen Befehl von Heinrich Himmler ohne Gerichtsverfahren am 10. und 11. August 1943 im KZ Sachsenhausen ermordet. Aus diesem Grund wurden am 07. Juni 2013 Stolpersteine für Ernst, Walter, Friedrich, Charlotte, Anna und Richard Beuthke verlegt. Im Anschluss an die ausführliche Vorstellung werden die Steine gereinigt.

 

2. Veranstaltung: Rundgang Euthanasie-Opfer in Heiligensee

Frau Evelyn Rörig leitet am 09. September 2017 einen Spaziergang zu den in Berlin-Heiligensee verlegten Stolpersteinen. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Eingang zur Kolonie „Waldessaum“ im Wesselburer Weg 2A in 13503 Berlin (Bus 133, Haltestelle „Wesselburer Weg“). Auf dem etwa 1 ½-stündigen Rundgang werden die Schicksale von fünf Euthanasieopfern vorgestellt. Bei den Stopps werden die dort verlegten Stolpersteine gereinigt.

 

Die Teilnahme an beiden Veranstaltungen ist kostenlos.

 

Mit freundlichen Grüßen

Torsten Hauschild

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