Sanierung der Schneckenbrücke verzögert sich um mindestens zwei Jahre

Felix Schönebeck und Tim-Christopher Zeelen an der Schneckenbrücke. Bild: I Love Tegel

Nachdem sich Felix Schönebeck, Vorsitzender des Vereins I love Tegel und der Abgeordnete Tim-Christopher Zeelen (CDU) seit 2015 erfolgreich für die dringend notwendige Sanierung der „Schneckenbrücke“ in Tegel eingesetzt hatten, war die Freude bei den Tegelern und Borsigwaldern groß, als der Senat 2016 bekannt gab, dass umfassende Maßnahmen geplant sind. Die Brücke sollte im Jahr 2017 grundsaniert, mit einem Kunstprojekt deutlich aufgewertet und mit neuer Beleuchtung ausgestattet werden.

Als Ende 2017 klar wurde, dass der bisherige Zeitplan keinen Bestand hat, wurden Schönebeck und Zeelen skeptisch. Darauf folgte eine schriftliche Anfrage an den Senat gestellt. Die Antwort ist ernüchternd.

„Dass an der Schneckenbrücke im Jahr 2017 nichts mehr passiert war spätestens im Herbst klar, dass aber auch 2018 keine einzige Maßnahme erfolgen soll ist unfassbar. Die Schneckenbrücke wird so zwei weitere Jahre ein Schandfleck sein, den die Tegeler und Borsigwalder täglich beim Überqueren ansehen müssen“, ärgert sich Schönebeck.

Die Sanierung soll nun frühstens 2019 stattfinden. Grund dafür seien Personalengpässe bei der zuständigen Senatsverwaltung. Bisher liege laut Senat lediglich ein statisches Gutachten vor.

Auch der Abgeordnete Tim-Christopher Zeelen (CDU) ist verärgert: „Wir haben die klare Erwartung an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, dass jetzt schnellstmöglich die Baumaßnahme erfolgt. Auch gegen die Anhäufung von Müll und die mangelhafte Beleuchtung muss etwas unternommen werden. Dass der Senat keine Verbesserung der unzureichenden Beleuchtungssituation plant ist völlig unverständlich!“

Zwei gute Nachrichten gibt es dennoch: Zum einen soll zumindest die Kooperation mit dem Kunstprojekt weiterhin stattfinden. Man will die Idee von Felix Schönebeck aufgreifen, dass man die Aufgänge mit professionellem Graffiti aufwertet und so dauerhaft vor illegalen Graffitischmierer schützt. Nach seinen Vorstellungen soll dabei die Historie von Tegel, Borsigwalde und der Firma Borsig aufgegriffen werden.

Zum anderen bleibt das Gutachten zur Bewertung der Schwingungsanfälligkeiten zunächst gültig solange keine erheblichen Schäden oder Änderungen am Haupttragsystem eintreten. Das ist für die Sportvereine, die den Tegeler Halbmarathon veranstalten, eine erfreuliche Nachricht, da sie dann wohl kein neues kostenintensives Gutachten vorlegen müssen.

 

 

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