Stauf´s Kolumne Oktober 2017

Mal ein kleiner Denkanstoß für unsere lieben Politiker… . Immer häufiger wird in den Medien beklagt, dass Menschen nicht gerettet werden können, weil keine oder nur eine unzureichende Rettungsgasse auf Straßen und Autobahnen gebildet worden ist, durch die die Rettungsfahrzeuge nicht oder nicht rechtzeitig zum Unfallort gelangen konnten. Und woran liegt es? Vielleicht daran, dass einige Autofahrer davon nichts wissen, die Situation in einem Stau nicht richtig einschätzen oder denken, dass der sich sowieso gleich wieder auflösen wird und sie sich deswegen nicht richtig einordnen müssen …? So oder so ähnlich dürfte es in der Praxis aussehen. Und wie könnte man dem abhelfen? In dem man die Bevölkerung nachhaltig unterrichtet. Gab es früher nicht einmal den „7. Sinn“, in dem auf spezielle Situationen und Gefahren im Straßenverkehr hingewiesen wurde? Ich wäre schon dafür, dass die Medien auch dafür regelmäßig eingebunden werden. Für die zum Teil kaum zu ertragenden Wahlkampfspots vor den Nachrichtensendungen gab und gibt es doch auch genug Sendezeit oder nicht? Warum denn nicht auch für Aufrufe, die lebensrettend sein können? Und nun komme mir bitte niemand damit, dass dafür kein Geld vorhanden sei. Durch die erzwungene GEZ-Pull-Tax und die Werbeeinnahmen schwimmen die öffentlich-rechtlichen Medien im Geld. Wenn man allerdings die Medien nicht als das begreift, wofür sie eigentlich da sind, die Bevölkerung neben Unterhaltung auch zu informieren, dann erwarte ich auch keine Entwicklung in dieser Sache.
Nur mal ganz nebenbei an zwei Beispielen erwähnt, wie man woanders die Medien in den Alltag einfließen lässt: Noch vor zwei Wochen selbst erlebt, wird in den Vereinigten Arabischen Emiraten in allen Fernsehprogrammen der Aufruf zum muslimischen Gebet fünfmal am Tag gesendet und für diese Zeit das laufende Programm unterbrochen. Und in den USA gibt es höchst eindringliche, ziemlich regelmäßig ausgestrahlte Sendungen, ebenfalls auf allen Kanälen, die auf Warnungen und Verhaltensweisen für den Fall des Eintretens von Unwetterkatastrophen hinweisen. Wer es kennt, wird sich an „This is only a test“ erinnern. Was will ich damit sagen? Wenn man will, können die Medien auch sehr lebensnah eingesetzt werden. Es muss nicht unbedingt immer eine niveaulose Show oder Dokusoap nach der anderen folgen, oder?
Herzlichst
IHR
Ulrich Stauf

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2 Kommentare

    • Barbara auf 25. September 2017 bei 18:21

    Hallo Herr Stauf, ich hatte bereits im Juli letzten Jahr den rbb diesbezüglich angeschrieben, mit der Bitte, den 7. Sinn“ wieder aufleben zu lassen. Leider bekam ich als Antwort, dass zur Zeit kein Bedarf besteht. Ich würde es auch begrüßen, wenn die Bürger auf diese Art und Weise so wie früher mehr informiert werden. Aber das Thema ist wohl für die Medien nicht interessant genug bzw. bringt wohl nicht so viel Geld ein. Leider.

    Gruß
    Barbara Krause

    • Ulrich Stauf auf 21. Oktober 2017 bei 8:56

    Hallo Frau Krause,

    vielen Dank für Ihren Kommentar.
    Sie haben volkommen Recht. Die einzige Pflicht, die die Verantwortlichen der Sendeanstalten wahrnehmen, ist – überspitzt gesagt – die Verblödung der Bevölkerung als Unzterhaltung getarnt weiter voranzutreiben verbunden mit dem Abkassieren über einen Beitrags-„Service“.

    Beste Grüße

    IHR Ulrich Stauf

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