Kräuterecke Oktober 2016

dscn1479Minze
Einem Ehebruch sei Dank: Die Minze, das Heilkraut, das auch Genießer schätzen.
Toll trieben es bekanntlich die alten Römer. Doch die griechische Götterwelt braucht sich, was Eskapaden anbetrifft, auch nicht zu verstecken, wie die Überlieferung berichtet. Speziell Göttervater Zeus wird ein ausschweifendes (amouröses) Leben nachgesagt. Einem Fehltritt seines Bruders Hades, seines Zeichens Herrscher der Unterwelt, sollen wir der Mythologie zufolge das gesunde Würzkraut Minze verdanken. Wie es dazu kam? Nun der Totengott verguckte sich in eine bezaubernde Nymphe namens Minthe, der er sich in so beeindruckender Pose präsentierte, dass das junge Ding ihm nicht widerstehen konnte. Es kam, wie es in solchen Geschichten kommen muss: Hades wurde von seiner Gattin Persephone in flagranti erwischt. Die hatte daraufhin wutschnaubend nichts Eiligeres zu tun, als Minthe in eine Pflanze zu verwandeln. Was sicher nicht der Lebensplanung der jungen Frau entsprach, uns aber dafür ein wohlschmeckendes wie ebenso wohltuendes Genuss- und Heilmittel einbrachte – die Minze.
Eine hervorstechende Eigenschaft der Minze ist ihr frischer, kühler Geschmack, der auf das Menthol zurückgeht. Dieser Wirkstoff, der insbesondere in den Blättern der Minzepflanze steckt, wirkt zudem schmerzlindernd, krampflösend, durchblutungsfördernd und beruhigend. Er wird häufig in Form von ätherischem Öl zur Inhalation verwendet, bei Schnupfen, Erkältungen, Grippe, Kopf- und Nervenschmerzen (Neuralgien). Zur äußerlichen Anwendung kommen diese ätherischen Öle bei Muskelschmerzen und Krämpfen sowie ebenfalls bei Nervenbeschwerden. Pfefferminztee wiederum kann Magen- und Darmbeschwerden lindern sowie Appetitlosigkeit und Völlegefühl entgegenwirken. Aus WOHL_be_FINDEN

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