Meike´s Meinung Juli 2018

Hoffentlich wird Deutschland nicht WM-Weltmeister dieses Jahr. Erinnern Sie sich noch wie peinlich das war vor 4 Jahren. Sich freuen kann man ja, wenn man gewinnt. Jubeln auch. Aber den Gegner demütigen, ihn lächerlich machen, das darf man nicht. Die Deutschen hatten sich benommen wie die letzten Prolls bei denen Häme und destruktive Umgangsformen zum Alltag gehören. Damals kam massiv an die Oberfläche was wir Deutschen wirtschaftlich seit Jahrzehnten machen, den Gegner klein halten. Wir machen selbstverständlich schon immer das, was Trump mit uns vorhat. Damit meine ich den Umgang mit den afrikanischen Staaten. Wir erheben hohe Einfuhrzölle für Waren aus Afrika, so dass diese Staaten keine Einnahmen haben können. Gleichzeitig üben wir uns in Mildtätigkeit, stopfen Entwicklungshilfe in die Länder Afrikas. (Das hat Trump vermutlich nicht mit uns vor) Die Entwicklungshilfe hat den Vorteil, dass wir gezielt die Gelder den Staatschefs geben können, die bereit sind ihr Volk zu unterdrücken, klein und arm zu halten. Entwicklungshilfe ist die Bezahlung für die Schürfrechte an begehrten Bodenschätzen. Der kleine Mann in Afrika wird abhängig gehalten, auf eine verdeckte Art und Weise. Sind wir Deutschen nicht in der Lage Achtung und Redlichkeit unseren Mitmenschen gegenüber zu zeigen und kam das vor 4 Jahren im Umgang mit dem Sieg der WM deutlich ans Licht? Meike

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://die-dorfzeitung.de/meikes-meinung-juli-2018/

1 Kommentar

    • Thomas auf 4. Juli 2018 bei 17:55

    Deutschland hat gar nicht das Recht Einfuhrzölle zu erheben. Das macht ausschließlich die EU. Und mit der Mehrheit der afrikanischen Staaten bestehen Freihandelsabkommen, die deshalb bei EU-Einfuhren besser da stehen als die USA, auch wenn das in der Presse gerne falsch berichtet wird. (Eher ist es ja so, dass die EU alle Zölle senken will, was in Hinblick auf eigene Einfuhrzölle der Afrikaner nicht immer gut ist.) Toll wäre es, wenn sich der Handel mit Schwarzafrika intensivieren würde. Er liegt leider aus Sicht Deutschlands bei unter 1,5 % des Gesamthandelsvolumens, mit fallender Tendenz. Das betrifft auch den Rohstoffimport. Es ist eine Legende, dass wir nennenswerte Rohstoffe aus Afrika bekommen – oder die dort gar billig ausbeuten. Schürfrechte spielen kaum eine Rolle für deutsche Unternehmen (bisschen macht BASF). Fast alles, was wir brauchen müssen wir teuer in Kanada, Schweden, China, Russland, USA, Australien von hochbezahlten Spezialisten kaufen. Erst ganz weit hinten kommen wenige afrikanische Länder. „Blutige“ Rohstoffe aus dem Kongo sind in Hinblick auf Deutschland ein Mythos – nicht in Hinblick auf China und unsere französischen Freunde sind auch nicht immer so nett. Das Schlimme ist: Schwarzafrika wird von uns noch nicht mal ausgebeutet. Es spielt schlicht gar keine Rolle. Aber in der Tat: Der einzig florierende Wirtschaftszweig ist die Entwicklungshilfe, über deren Nutzen man sich streiten kann. Die Afrikaner haben es verdient, dass wir mal über die Diskussion von Legenden hinaus gehen und die wirklichen Probleme adressieren.

Kommentare sind deaktiviert.