Pankower Schulplätzemangel offenbart mittelalterliche Schulpolitik

Der Tagesspiegel berichtete in der vergangenen Woche, dass einigen Pankower Kindern kein Schulplatz im Einzugsgebiet vermittelt werden kann. Die Jungen Liberalen Nordberlin (JuLis) werfen Bildungssenatorin Sandra SCHEERES (SPD) und Schulstadtrat Torsten KÜHNE (CDU) Kurzsichtigkeit vor.

Der Bezirksvorsitzende der JuLis David JAHN erklärt: „Grundschüler haben ein Anrecht auf einen Schulplatz in der Nähe ihres Zuhauses. Der Bezirk Pankow wächst seit Jahren. Dass wir nun trotzdem einen Mangel an Schulplätzen in Pankower Stadtteilen haben zeigt die bildungspolitische Kurzsichtigkeit mit der in Berlin regiert wird. Senatorin Scheeres ist gefühlt seit dem Mittelalter in der Verantwortung für die Berliner Schulen und entsprechend sehen unsere Schulen aus. Stadtrat Kühne hätte den Mangel früher erkennen müssen. Wir fordern nun ein Umdenken zum Erreichen der weltbesten Bildung.“

JAHN, der Bezirksverordneter in Bezirk Reinickendorf ist, schlägt vor: „Kurzfristig könnte die Aufhebung der Einzugsgebiete eine Entlastung bringen. Wie bei Oberschulen sollen Eltern ihre Kinder anmelden können. Nicht immer ist die vorgegebene Schule die geeignetste für Eltern und Kind. Mittelfristig möglich ist der Neubau von Schulen, die Pankow dringend benötigt. Insbesondere dort, wo jetzt Schulplätze fehlen und in den Kiezen, die wachsen

Abschließend formuliert JAHN: „Für langfristige Lösungen muss jedoch ein Umdenken in der Berliner Bildungspolitik stattfinden. In der Bildung wird momentan ausgespart. Viele Schulen in Pankow sind so marode, dass die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler nicht immer gewährleistet ist. Daher braucht es Investitionen in die Berliner Schulen und mehr Lehrkräfte. Der Gehaltsunterschied zwischen verbeamteten und angestellten Lehrern muss aufgehoben werden.“

Bereits jetzt haben fast 130 Familien Widerspruch gegen die Situation eingelegt. 3830 Erstklässler sollen nach den Sommerferien in dem Bezirk eingeschult werden. Laut KÜHNE sind bislang betroffen die Thomas-Mann-, die Arnold-Zweig-, die Elisabeth-Shaw-, die Platanen-, die Bornholm und die Teutoburger Grundschule sowie die Grundschule am Weißensee. Der Tagesspiegel berichtete unter http://www.tagesspiegel.de/berlin/erstklaessler-in-berlin-wenn-nicht-einmal-der-grundschulplatz-in-der-naehe-sicher-ist/19866424.html

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://die-dorfzeitung.de/pankower-schulplaetzemangel-offenbart-mittelalterliche-schulpolitik/