Tierschutzfallen im Ausland:

Typisches Bild: Mahout mit Elefantenhaken / © PETA Deutschland e.V.

PETA informiert auf Internationaler Tourismus-Börse in Berlin mit einem Stand über Tiermissbrauch für „Touristenattraktion“

Berlin / Stuttgart, 5. März 2018 – Tierquälerei in der Tourismusbranche: Vom 7. bis 11. März informiert PETA auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Halle 4.1 an Stand 209 über vermeintliche Touristenattraktionen mit Tieren. Die Tierrechtsorganisation klärt Messebesucher über den systembedingten Missbrauch beim Elefantenreiten, Tiger-Selfies, in Delfinarien sowie im Weltkulturerbe Petra in Jordanien auf. Am PETA-Stand auf der ITB erfahren Fachpublikum, Medien und Urlauber, woran sie Tierschutzfallen erkennen und wie sie ihren Urlaub tierfreundlich gestalten können.

„Immer mehr Urlauber meiden ‚Attraktionen‘ wie Elefantenreiten oder Delfinshows, doch die Anbieter tarnen sich neuerdings gerne als Auffangstationen oder verschleiern, was hinter den Kulissen mit den Tieren passiert. Daher setzt PETA kontinuierlich auf Aufklärungsarbeit“, so Peter Höffken, Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA.

Während Urlaubsreisende ihre Zeit in vollen Zügen genießen, werden Tiere vielerorts unter desolaten Bedingungen gehalten und ausgebeutet. Die beengte, nicht tiergerechte Unterbringung in Zoos und Delfinarien beliebter Reiseziele ruft bei Besuchern meist Entsetzen hervor. Mitunter werden die Tiere in fragwürdigen Showprogrammen sogar vor den Augen des Publikums misshandelt. In Touristenhochburgen sollen kleine Äffchen, Tiger- oder Elefantenbabys Urlauber zu spontanen Fotoshootings mit den Wildtieren animieren. Häufig wurden die Tierkinder, für die das ständige Herumreichen mit enormem Stress verbunden ist, ihren Familien gewaltsam entrissen. Aufgrund der Strapazen und der unzureichenden Versorgung sterben viele dieser Tiere verfrüht.

Auch Trekkingtouren, Shows unddas Baden mit Elefanten sind unweigerlich mit Tierquälerei verbunden. Schon als Babys werden viele der Wildtiere illegal aus Schutzgebieten eingefangen. Mit dem sogenannten Elefantenhaken – einem Stock mit einem spitzen Metallhaken –schlagen die Elefantenführerden Tierenauf den Kopf oder andere Körperteile, um ihren Willen zu brechen und sie zu beherrschen. Nachts werden die sensiblen Tiere meist angekettet.

Für Touristen besteht zudem große Gefahr: Allein in Thailand wurden zwischen 2010 und 2016 mindestens 17 PersonenvonElefanten in Menschenhand getötet.

Neben Elefanten oder Tigern werden auch Esel, Pferde, Maultiere und Kamele für die Tourismusbranche ausgebeutet. In der historischen Felsenstadt Petra beispielsweise müssen mehr als 1.300 dieser Tiere in sengender Hitze und ohne ausreichende Ruhepausen Touristen auf dem Rücken oder mit der Kutsche durch die Stadt befördern. Durch zu fest angelegtes Zaumzeug und Metallketten haben einige von ihnen schmerzhafte Wunden. Sind sie erschöpft, zwingen die Tierführer sie mit Schlägen zum Weitergehen. Trotz der Strapazen bei hohen Temperaturen müssen die Tiere bis zu ihrer Rückkehr in die Ställe ohne Wasser ausharren, da es keine andere Wasserquelle gibt.

PETAs Motto lautet in Teilen, dass Tiere nicht da sind, um uns zu unterhalten. Die Tierrechtsorganisation hält auf ihrer Website weitere Informationen und Tipps für einen tierfreundlichen Urlaub bereit.

 

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